Ein Event kann individuelle Motivation vielfältig bedienen. Haben Sie sich nicht auch schon gefragt, wieso Fußball so viele Menschen in seinen Bann, vor die Bildschirme und in die Stadien zieht? Ganz offenbar bedient Fußballgucken eine ganze Reihe von Motiven, sonst wäre das nicht so. Wenn Sie andererseits der jährlichen Gallup-Studie glauben, dann werden die Motive von 2/3 aller Mitarbeiter in Unternehmen gar nicht oder deutlich zu wenig bedient. Nur ein Drittel ist für High Performance motiviert. Das ist so, als wenn die Fußball-WM nur 1/3 der Menschen ansprechen würde.

 

Vielleicht fragen Sie sich, was überhaupt Menschen motivieren kann. Die Antwort kennen Insider schon seit ca. 20 Jahren. Wissenschaftlich nachweisbar ist, dass wir alle 18 verschiedene Grundmotive besitzen. Jedes einzelne davon ist bei jedem von uns individuell ausgeprägt. Motive sind emotionale Bedürfnisse, die, werden sie erfüllt, Freude und gerne-Leisten auslösen, bisweilen auch Flow und Glück. Ein Beispiel: Ein Mensch mit einem hohen Beziehungsmotiv ist in seinem Element, wenn er auf einer Party im Mittelpunkt steht oder abends ausgedehnte Telefonate mit seinen Freund(inn)en führen kann. Neben dem Grundmotiv Beziehung gibt es Motive wie Macht, Familie, Ordnung, Anerkennung oder Status.

 

Individuelle Motivation ist eine “zweiseitige Geschichte”

 

Nun hat jedes Motiv zwei „Seiten“, so wie ein Fußballplatz zwei Spielhälften hat. Es ist so, als ob jeder von uns auf 18 verschiedenen Fußballplätzen gleichzeitig stehen würde, jeweils irgendwo zwischen den beiden Toren. Bleiben wir auf dem Spielfeld Beziehung: Wenn ich also z. B. am „linken“ 16m-Raum stehe, bin ich dem linken Tor (entsprechend null Prozent Bedürfnis nach Beziehung, entsprechend 100% Bedürfnis nach Alleinsein) viel näher als dem echten (100 % Bedürfnis nach Beziehung). Wenn ich mich in meinem Lebens- und Arbeitsumfeld bewege, tut es mir am besten, wenn ich im Mittel oft alleine und selten in Gesellschaft bin: Dann ist mein Beziehungsmotiv „zufrieden“.

 

Motive sind emotionale Bedürfnisse und Quelle für High Performance

 

Schauen wir uns nun die Fußballgucker an: Einige davon genießen die Gesellschaft, wenn sie ins Stadion gehen, gemeinsam gröhlen, Sprüche klopfen. Oder beim Nachbarn Fußball gucken (Grundmotiv Beziehung/gesellige Seite). Andere sind fasziniert von ihrer Mannschaft, die da auf dem Platz blitzschnelle Pässe spielt (Grundmotiv Freiheit/teamorientierte Seite); sie fühlen sich ihr auch verbunden…

 

Lesen Sie bei Interesse meinen gesamten Artikel High Performance und Fußballgucken. Der Artikel verhilft Ihnen zu einem besseren Verständnis – nicht nur für Fußballgucker und individuelle Motivation, sondern z. B. dafür, wie Sie in Ihrem Unternehmen einen Event gestalten müssen, um möglichst viele Ihrer Mitarbeiter anzusprechen, oder wie Sie den Person-Job-Fit in Ihrem Unternehmen merklich verbessern können.

 

Über den Autor

Michael Schwartz leitet das Institut für integrale Lebens-und Arbeitspraxis (ilea) in Esslingen. Der Diplom-Physiker arbeitete vor seiner Beratertätigkeit zwei Jahrzehnte als Führungskraft und Projektmanager in der Software-Industrie. Weitere Informationen über Michael Schwartz